GEMEINSAM GRANSEE – Eine Region vernetzt sich

Die Stadt Gransee bleibt auch im Jahr 2030 und darüber hinaus eine lebenswerte Kleinstadt, die Dörfer und Siedlungen des Amtsgebietes bleiben attraktive Orte im ländlichen Raum. Nachbarschaftliches Miteinander und Gemeinsinn sind weiterhin eine wichtige Grundlage für die Lebensqualität und ein Grund, hier den Lebensmittelpunkt zu erhalten oder zu suchen. Die wesentlichen Angebote für das tägliche Leben und die Daseinsvorsorge bestehen weiter in der Stadt, zusätzlich können einzelne Einrichtungen im ländlichen Umfeld aufrechterhalten oder neu entwickelt werden. Durch Kooperation in der Region haben auch spezialisierte Angebote weiterhin Bestand oder können hier etabliert werden. Lokale Einzelaktivitäten können durch Vernetzung gefestigt werden.

Gransees Lage und die gute Straßen- und Bahnanbindung, vor allem an den Berliner Raum, stellen auch in Zukunft einen wesentlichen Standortvorteil dar: Gransee gehört weder zum engeren Verflechtungsraum der Großstadt noch zur schrumpfenden Peripherie Brandenburgs. Sie ist Kleinstadt im ländlichen Umfeld mit eigener kultureller und städtebaulicher Prägung, umgeben von Dörfern und Siedlungen mit jeweils eigenen Qualitäten. Landwirtschaft und hochwertiger Naturraum prägen die Region gleichermaßen. Vereine, Kunst, Kultur, Naturschutz, Sport und Tourismus machen sie zu einem Raum für vielfältige Aktivitäten.

Gleichwohl müssen absehbare Herausforderungen bewältigt werden: Rückgänge bei der Bevölkerungszahl, mehr ältere Menschen, auch in den Dörfern, die drohende Abwanderung der Jungen, weniger Fachkräfte in der Region, weniger Aktive in allen Lebensbereichen, begrenzte öffentliche Mittel, weniger Verwaltungskapazität, fehlende Nachfolger für Ärzte, fortschreitende Industrialisierung der Landwirtschaft.

Die Rückbesinnung auf örtliche Stärken schafft regionale Identität: Die Stadt Gransee entwickelt ihre Vorzüge und Eigenheiten, fördert die städtische und städtebauliche Tradition und ist bewusst Kleinstadt – nicht Abbild einer Großstadt im Kleinen. Die Dörfer und Siedlungen pflegen ihre Tradition als Wohn-, Arbeits- und Ausflugsorte im landwirtschaftlichen Umfeld und mit engem Bezug zur Natur. Dörfer und kleine Siedlungen bieten besonders das Potenzial, gemeinschaftlich zu leben und zu agieren – die über Jahrhunderte gewachsenen Orte sind keine kleinen Einfamilienhausgebiete.

Örtliche Stärken und regionale Identität verbunden mit den Angeboten für das tägliche Leben und die Daseinsvorsorge begegnen der Abwanderung und sind die Basis dafür, dass neue Einwohner sich ansiedeln. Die sehr gute Anbindung an Berlin und ein günstiges Angebot an Wohnungen, Häusern und Grundstücken befördern auch künftig den Zuzug. Absehbare Rückgänge bei der Bevölkerungszahl und höhere Anteile älterer Einwohner müssen daher nicht als unabwendbare Belastung begriffen werden.

Gransee ist offen für Migranten und Geflüchtete: Wer hier ankommt, findet neben der elementaren Unterbringung und Verpflegung persönliche Unterstützung, Hilfen zum Neuanfang und Kontakte in das regionale Leben.

Kooperation und ein partnerschaftlicher Umgang miteinander sind auch künftig Basis der kommunalen Entwicklung im Amt Gransee und Gemeinden: unter den Einwohnern genauso wie im Verhältnis zwischen Stadt und Dörfern. Gerade in kleinen Gemeinwesen lassen sich wegen ihrer Überschaubarkeit Teilhabe und Mitwirkung produktiv verwirklichen. Internetbasierte Angebote schaffen neue Chancen für Information, Diskussion und vernetztes Handeln. Ein regionales Netzwerk, das allen offensteht, hat das Potenzial Initiativen zu fördern und zu erhalten, alte und neue Akteure einzubinden.

  • Deshalb stellt die schon heute sehr gute Internetanbindung eine essenzielle Rahmenbedingung der künftigen Entwicklung dar:
  • Auch Kleinstadt und ländlicher Raum sind mit der Welt vernetzt – das ermöglicht den hier lebenden Menschen Information, Teilhabe, Konsum und Integration in gleicher Weise wie den Bewohnern der Großstädte.
  • Freiberufliche oder gewerbliche Tätigkeiten, ebenso die Arbeit vom Homeoffice aus können nach Gransee und in die dörfliche Umgebung verlagert werden. Eine an moderne Lebensstile angepasste Kombination von Wohnen und Arbeiten bietet eine attraktive Alternative und zieht neue Bewohner an. Ruhe, Raum und Natur vor Ort können mit dem Agieren in der globalen Welt verbunden werden.
  • Aber auch lokale Aktivitäten in den Orten des Granseer Amtsbereichs und der Region profitieren von den Vernetzungsmöglichkeiten durch das Internet, können ihren Bestand festigen und sich entwickeln.
  • Das Internet schafft zugleich neue Spielräume für lokale Partizipation und alternative Formen der lokalen Verwaltung. Aufwendungen für die Verwaltung sowie die Infrastruktur können ohne wesentliche Einschnitte beim Angebot durch effiziente Kommunikation und Vernetzung gegebenenfalls verringert werden.